Auf ins 37igste Land! Wohin? Ukraine! Warum nicht nach Mallorca? 100 mal gesehen! Oma wohnt da. Na, wenn du mal wieder heil nach Deutschland zurück kommst.. Und da bin ich wieder, frisch und munter bereit für die nächsten Länder! Viel Spaß beim Lesen des Blogs.
Dieses Mal geht es also in die Ukraine bzw. nach Odessa, die Krim mit Jalta, Sevastopol und Simferopol und auf dem Rückweg nach Kiev der Hauptstadt der Ukraine.
Angefangen hat alles an einem typischen norddeutschen Regentag, 12 Grad, keine Sonne und starker Wind. Mein Flug sollte um 21.25 Uhr vom Lübecker Flughafen starten und um 00:40 Uhr ukrainischer Zeit in Kiev landen. Der Flug verlief mehr oder weniger ruhig, bis auf das wir einige turbulente Phasen hatten, die aber nur zu der Zeit auftraten, als ich die Toilette aufsuchen musste..
Um Viertel vor eins setzten wir dann auf ukrainischem Boden auf und wurden von einer lauen Sommernachtsluft empfangen. Man brachte uns per Bus zu den Terminals, wo sich die Passkontrolle befand. Hierzu muss man ein Formular ausfüllen, wo man während seines Aufenthaltes wohnt, was der Grund der Reise ist etc. Man kennt es aus Amerika, bloß vermisst man die dummen Fragen, ob man vorhätte eine faschistische Partei zu gründen etc. Durch die endlos lange Schlange bei der Einreise, erhielt ich den ukrainischen Stempel nicht vor zwei Uhr.. Er sieht genauso wie der moldawische aus, bloß ist er rot statt grün.
Die verbleibende Nacht verbrachte ich nun auf einer der gemütlichen Stahlbänke, da ich um 6.30 Uhr den Bus nach Odessa nehmen wollte. Dieser sollte vom Flughafen abfahren. Wenig verwunderlich war allerdings, dass um 6.45 Uhr der Bus nach Odessa immernoch nicht aufgetaucht war, denn schließlich waren wir jetzt in der Ukraine! Was man von diesem Land im Internet findet, gibt es in der Realität nur in den seltensten Fällen. Nun fing die Improvisation an.. Da nur sehr wenig Menschen in diesem Teil von Europa Englisch sprechen, hatte ich ein paar Wörter in russisch gelernt. So auch das Wort автовокзал, was soviel wie Busbahnhof bedeutet. Diesen wollte ich nämlich nun in Kiev finden, um von dort nach Odessa zu gelangen. Ohne große Umstände fand ich ihn auch nach der einstündigen Fahrt durch den wahnsinnigen Berufsverkehr der Millionenmetropole Kiev. Über Bürgersteige und die Gegenfahrspur gab der Busfahrer sein bestes möglichst schnell zu sein, da ich der einzige Fahrgast war und er sicher schnell wieder zurück zum Flughafen wollte, um eine neue Tour mit mehr Fahrgästen zu fahren.
An dem Bushauptbahnhof angelangt, war ich mit einem Blick auf den Fahrplan sehr beglückt einen VIP Bus zu finden der Kiev um 8.45 Uhr verlassen und um 15.30 Uhr ankommen sollte. Der VIP kostete 18 Euro und war ein wahrer Luxus. Beinfreiheit hatte man quasi bis zum Fahrer und eine Stewardess war auch an Bord.
Die Fahrt führte über die sehr flache und von Feldern übersähte Landschaft auf der schnurgeraden ukrainischen A7 nach Odessa in den Süden der Ukraine. Das Wetter war schon jetzt erstklassig, 25 Grad und praller Sonnenschein. Top! Die gute Laune überwältigte die Müdigkeit und mit Musik von Inna und anderen osteuropäischen Sängern ging es die 400km südwärts.
Odessa/Одеса
In Odessa erwartete mich schon ein reichlich chaotischer Busbahnhof, der vollkommen überlaufen von Menschen war. Händlern, Betrüger, Taxifahrer die händeringend nach Kundschaft suchten etc. Einen von ihnen fragte ich in welche Richtung ich gehen müsste, um auf das Zentrum zu stossen, da kam die Antwort „far far away, no possible“, „taxi, taxi да!!!“ Das sollte heißen, dass ich ohne ihn und sein Taxi in naher Zukunft nicht die Innenstadt erreichen sollte.. Da ich auf keiner allinklusive Reise war, sondern auf Abenteuerreise, nahm ich mir vor trotz der vermeintlich langen Strecke zu Fuss zu gehen.
Auf dem Weg kamen plötzlich sechs Straßenhunde aus einer Seitenstraße und bewegten sich zielsicher auf mich zu. Damn it. Knurrend und zähnefletschend waren sie also schnell bei mir und hatten wohl gerochen, das ich etwas nervös bei diesem Anblick geworden bin. Trotz meiner Ignoranz den Hunden gegenüber, befand der Anführer der sechs es für sinnvoll mich zu attackieren und biss in meine linke Wade.. bzw. glücklicherweise nur fast. Was wäre auch passiert, wenn er statt meiner Jeans sich ins Fleisch gebissen hätte. Der Gedanke wurde schnell verdrängt, schließich hätte das wirklich schlecht ausgehen können. Schließlich sind die Hunde jedoch abgedreht und ich erreichte schon nach einer halben Stunde meine Unterkunft in der Innenstadt. Wow, ich hatte das Unmögliche geschafft und war vom Busbahnhof ins Zentrum gegangen! GEGANGEN!! Ohne zu verdursten oder andere Leidenserscheinungen hinnehmen zu müssen. Also ein guter Tipp, nehme niemals ein Taxi in Osteuropa, was an einem Flughafen, Busbahnhof, Bahnhof steht. Abzocker!
Erster Tag Seightseeing (8.5.2010)
Heute machte ich mich auf den Weg die Hauptattraktionen der Stadt zu sehen, von denen ich wirklich beeindruckt war. Insbesondere die Oper von Odessa ist ein Bauwerk, dass besondere Aufmerksamkeit verdient.
Ich lasse ab hier mal die Bilder für sich sprechen:

Die Oper von Odessa

Oper von Odessa

Einkaufspassage im Hinterhof

Keine Spur von Sowjetarchitektur im Zentrum

Potemkinsche Treppe (bekannt aus einem berühmten Film), leider ist sie durch die Siegesfeierveranstaltung kaum zu sehen

Seitenstraße in der Innenstadt

Fassaden

Kriegsdenkmal mit Sowjetstern

Orthodoxe Kirche im Zentrum
Am Nachmittag ging es noch per Straßenbahn an den Strand von Odessa.

Badebucht
Tag 3 (9.5.2010)
Der dritte Tag war wettertechnisch nicht mehr so schön wie die vorherigen und so entschied ich mich dafür, die Strände von Odessa weiter zu erkunden, da ich das Stadtzentrum gesehen hatte.

Badebucht in Odessa

Promenade
Die Promenade sieht gänzlich anders aus, als jene auf Mallorca oder in anderen westlichen Ferienzielen. Man muss jedoch bedenken, dass hier auch schon seit einigen Jahrzehnten nichts mehr investiert wurde. Die meisten Ukrainer die überhaupt genug Geld haben, um von der Arbeit frei zu nehmen, fahren eher auf die Krim oder nach Sochi in Russland.
Gegen Nachmittag habe ich mich dann Richtung Unterkunft aufgemacht, um pünktlich meinen Nachtzug nach Simferopol auf die Krim zu bekommen.
Nachdem ich meine Sachen in der Unterkunft zusammen gepackt hatte, ging ich die kurze Strecke zum Bahnhof. Das Bahnhofsgebäude ist ein weiteres sehr sehenswertes Gebäude, allerdings habe ich kein Foto davon machen können, da mir zu viele misteriöse Gestalten im Bahnhof rumhingen. Meine schöne Canon 50D wollte ich schließlich gerne wieder mit zurück nach Deutschland nehmen.
Mein Zug nach Simferopol stand schon bereit und ich hatte es am Tag zuvor sogar geschafft das Ticket zu kaufen. Mit einem Zettel auf dem in kyrillischen Buchstaben der Zielort, Datum und Reiseklasse geschrieben stand, ging ich zum Schalter und siehe da, in weniger als 5 min. hielt ich mein Schlafwagenticket in der Hand. Super! Kosten 147 UAH bzw. 14€! Also ging es direkt zu meinem Wagon und nach der Kontrolle an den Türen des Zuges in mein Abteil. Es war ein Vierer-Abteil indem es zwei Doppelbetten gab. Meine Mitfahrer war eine Familie, dessen Sohn ungefähr 12 Jahre alt war und nachdem er festgestellt hatte das ich in der Tat nicht aus der Ukraine oder Russland kam, erklärte er mich wahrscheinlich zum Marsmännchen. Seine Augen zeigten eine Mischung aus Ungläubigkeit, Erstaunen und Begeisterung. Er beobachtete mich noch den ganzen Abend, wie ich so lebte und Abendbrot aß.
Die Zugfahrt dauerte 14 Std. für ca. 400km! Das kam mir aber durchaus zu Gute, denn der Zug kam erst um 7.45 Uhr an und das war eine humane Zeit zum Aufstehen.
An dieser Stelle möchte ich auch nochmal ein ausdrückliches Lob an die ukrainische Bahngesellschaft aussprechen! Pünktlich auf die Minute, günstiger Preis, Komfort der Betten war ok, das Abteil war sauber bloß der Wasserhahn auf dem WC funktionierte nicht. Nichtsdestotrotz besser als die Deutsche Bahn!
Tag 4 (10.5.2010) Ankunft in Simferopol, anschließende Reise nach Ялта/Jalta
Ankunft in Simferopol war um 7.45 Uhr. Leider war das Wetter wieder schlecht und es hat sogar geregnet.. Wenigstens war es trotzdem warm. Die Pläne für den heutigen Tag sahen so aus, mit dem Trolleybus die längste Oberleitungsstrecke (ca. 140km) zu fahren, was um die 3 Stunden dauern sollte. Der Bus war um die 30-40 Jahre alt und fuhr also per Oberleitung 140km durch die Berge der Krim. Das ist schon sehr interessant. Drei Mal gab es ein merkwürdiges Piepen und der Fahrer musste aufs Dach steigen, um die Stromabnehmer wieder zu richten, damit der Bus wieder Strom hatte. Selten so umweltfreundlich gefahren! Kosten der Fahrt 1,20€.
Man kann es sich kaum vorstellen, aber laut ukrainischem Touristenamt wurde während der UDSSR die Strecke auch nur elektrifiziert, um die Umwelt zu schonen! Gut, damals fuhren die Buse auch alle 5min., denn sie schafften die Millionen Touristen aus der gesamten Sowjetunion nach Jalta, die im Kommunismus gesetzlichen „Pflichturlaub“ bekommen hatten. Simferopol diente hier als Verkehrsknotenpunkt, da hier ein großer Bahnhof und ein Flughafen ist. Die letzten Kilometer bis zur Schwarzmeerküste war dann eine Art Umweltzone eingerichtet worden, um den Menschen die aus Moskau oder Sankt- Peterburg kamen, einen kurzen Uralub an der für sie ungewohnten sauberen Luft zu ermöglichen.
Jalta liegt in subtropischen Gefilden. Das fällt einem zwar nicht in den folgenden Fotos auf, doch in der Realtität ist es unvorstellbar, wie viele verschiedene, bei uns gar nicht bekannte, Baumarten und Buscharten es gibt. Auch die Luft riecht ganz ungewohnt. Es ist feucht und warm..

Promenade von Jalta

Oper von Jalta

Küste bei Jalta auf dem Weg zum Schwalbennest

Sowjetische Prunkbauten

Jalta vom Schiff aus
Das Schloss Schwalbennest ist das Wahrzeichen der Krim und ist bei einem Erdbeben vor einigen Jahren fast ins Meer gestürzt. Jetzt ist es wieder abgesichert und für die Touristen zu gänglich.

Schloss Schwalbennest

Schloss Schwalbennest
Für die heutige Nacht, habe ich mir das Kirov Holiday Center ausgesucht. Der Name klang so schön… Naja, das Hotel war in einem riesigen Plattenbau, dass die letzte Renovierung vor 20 Jahren gesehen hatte. Das Zimmer war trotzdem ganz ok, spartanisch eingerichtet, aber wenigstens sauber. Im Laufe des Abends hatte ich das Gefühl, dass ich der einzige Gast war, denn erstens war Totenstille in dem Gebäude und zweitens sah man außer dem Personal in der Lobby absolut keine Menschenseele. Für 30€ hatte ich also ein ganzes Hotel für mich bekommen. Das nennt man ein gutes Preis-Leistungverhältnis!

Blick vom Balkon aus, vielleicht kann man sogar sehen, wie viele verschiedene Grüntöne die Bäume haben
Tag 5 (11.5.2010) Севастополь/Sevastopol
Für die zweistündige Fahrt von Jalta nach Sevastopol nahm ich heute ein Sammeltaxi (meistens Mercedes Sprinter Busse), dass auf Russisch auch Marschrutka genannt wird. Gefahren wird meist ohne Verkehrsgesetze oder andere Verkehrteilnehmer zu beachten.
Die Fahrt führte durch die krimarischen Berge, die durch das verschiedene Grün der vielzähligen Baumarten geprägt werden. Zeitweise hatte man von den über tausend Meter hoch liegenden Pässen eine unglaublich tolle Aussicht auf das Schwarze Meer, da die Straße fortlaufend an der Küste entlang führte.
Zu Sevastopol muss man sagen, dass diese Stadt vor ca 20 Jahren von westlichen Besuchern streng abgeschottet war und selbst Menschen die nicht aus Sevastopol, sondern z.B. aus Kiev kamen war ein Besuch in dieser Stadt ohne Sondergenehmigung nicht möglich. Der Grund hierfür liegt darin, dass sich in Sevastopol der Marinestützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte befindet. Hier werden also immernoch Atombomben gelagert, es ist jedoch inzwischen möglich und erlaubt Fotos von den Schiffen bzw. der Hafenbucht zu machen.
Und hier ein Kommentar betreffend den Zustand der russischen Schwarzmeerflotte. SIE GEHT FAST UNTER! Einige Schiffe sehen noch passabel aus, während andere schon verrotten. Also, wenn Putin behauptet, dass die russische Marine schlagkräftig sei, dann beweist Sevastopol bzw. die hier liegende Schwarzmeerflotte das absolute Gegenteil.
Ein Rundgang am Nachmittag durch die Stadt zeigt ihre vor 20 Jahren verborgene Schönheit. Es fällt allerdings auf, dass Sevastopol quasi Russland ist, zu groß ist der Einfluss der Russen hier. Russische Fahnen sieht man eigentlich überall.. nur die ukrainischen vermisst man..

Fürstliche Anlegestelle

Die griechische Geschichte ist förmlich zu riechen in Sevastopol

Russischer Panzer
Tag 6 (12.5.2010)
Nächster Tag gleiche Stadt, da es sich wirklich lohnt hier einen zweiten bzw. dritten Tag zu bleiben. Am Nachmittag habe ich einen Ausflug nach Chersones gemacht, wo früher die Griechen gesiedelt haben. Leider sind die Ruinen in einem kläglichen Zustand. Umso schöner wurde allerdings die Wladimirkathedrale wieder aufgebaut, welche im WW2 zerstört worden ist (siehe Bilder unten).

Gedenktafel am Hafen

Hafen mit der russischen Marine

Hafenbucht

Hafenanlagen

Hafen

Markthalle im Stadtzentrum

Innenstadt mit einem von gefühlten tausend Denkmälern im Hintergrund

Denkmal für die wichtigsten Menschen der Stadt (man beachte Lenin im Hintergrund!)

Pokrovskiy Kathedrale
Am Nachmittag nahm ich dann einen Bus, der mich etwa 15km aus dem Zentrum in die umliegenden Dörfer brachte, denn hier sollte sich die archäologische Ausgrabungsstätte von Chersones/Херсонес befinden. Einst waren hier die Griechen zu Hause, aber leider hat das russische Militär das Ausgrabungsgebiet für eine geraume Zeit als Übungsgebiet benutzt und damit vieles zerstört. Trotzdem sind einige Häuserreste noch übergeblieben, selbst die Reste einer Basilika stehen noch.

Archäologische Ausgrabungsstätte von den Griechen

Ausgrabungsreste

Reste einer Basilika

Schade, dass die Ruinen schon so verfallen sind..
Wladimirkathedrale im Hintergrund
Die Mohnblüten luden zur näheren Betrachtung ein:

Mohnblüte

Mohnblüten
Tag 7 (13.5.2010) Бахчисарай/Bakhchisaray (liegt zwischen Sevastopol und Simferopol)
An dem heutigen Tag ging es nach Bakhchisaray, wo sich der berühmte Khanspalast und das Uspenskij Kloster befindet. Der Khanspalast war einst der Mittelpunkt der islamischen Religion auf der Krim bzw. in der Ukraine. Noch heute ertönen um die Mittagszeit die Lautsprecher, welche zum Mittagsgebet aufrufen.

Khanspalast

Khanspalast aus dem Innenhof (man beachte die Felsformation im Hintergrund!)

Khanspalast

Felsformation in Bakhchisaray
Der Weg zum Uspenskij Kloster ist wirklich einmalig schön. Die Ruhe, die nur von dem Gezwitscher der Vögel unterbrochen wird mischt sich mit der Idylle, welche die Landschaftskulisse gibt. Man geht ungefähr 45 Min. von Bakhchisaray, oder man nimmt das Marshrutka 2 für 0,20€, dass einen in 10 Min. an den Fuss des Berges bringt. Der Anstieg ist ziemlich steil, aber definitiv lohnenswert.

Uspenskij Kloster
Das Kloster selber verbirgt seine Schönheit von aussen, denn das Bauwerk, was auf dem Foto sieht, ist bloß ein Bruchteil des gesamten Bauwerkes. Im Felsen ist die Kappelle und die Räumlichkeiten in denen die Geistlichen wohnen. Einer meiner Toptipps! Es ist wirklich ein Ort zum Entspannen und Durchatmen, nur das Fotografieren ist streng verboten.
Симферополь/Simferopol
Am selben Tag ging es weiter nach Simferopol. Hier kam ich ja schon mit dem Nachtzug aus Odessa an, nur das ich damals sofort in den Bus gestiegen bin, um an die Südküste der Krim zu fahren.
Hier hatte ich jedenfalls die Gelegenheit, die ukrainische Realität zu fotografieren.. Auf den vorherigen Fotos wird man sich sicher schon gefragt haben, ob ich überhaupt in der Ukraine war, da es so sauber und gepflegt aussieht. Alle ukrainische Städte haben an den Stadträndern noch die typischen sowjetischen Plattenbauten, nur wie ich oben schon erwähnte, bot sich erst in Simferopol die Möglichkeit diese auch zu dokumentieren.

Plattenbau Siedlung in Simferopol

Ukrainische Realität an den Stadträndern

No comment..
So, nach diesem kurzen Ausflug in die ukrainische Realität, widmen wir uns nochmal der Altstadt von Simferopol, welche entgegen allen Behauptungen sehenswert ist. Mehr als einen Tag muss man allerdings nicht hier bleiben.

Einkaufsstrasse im Zentrum

Denkmal von Lenin
Tag 8 (14.5.2010) Flug zurück nach Kiev/Киев
Morgens um 5.45 Uhr musste ich mich heute auf den Weg Richtung Flughafen machen, um meinen Flug um 8.05 Uhr nach Kiev zu bekommen. Alles lief wie am Schnürchen und um 9 Uhr landete ich wieder in der ukrainischen Hauptstadt.
Glücklicherweise war das Wetter widererwarten sehr angenehm und so konnte sofort mit Sightseeing begonnen werden:

LG hat die Ukraine fest im Griff.. fast alles ist hier von LG, ob Waschmaschine, Handys oder Geschirrspülmaschine

Platz der Unabhängigkeit

Platz der Unabhängigkeit von oben

St. Michaelskloster

St. Michaelskloster nochmal, dieses Mal von der Seite

Nochmal..

Dnepre Fluss durch Kiev (im Hintergrund sieht man die Plattenbauviertel)

Freundschaftsbogen (symbolisiert die Freundschaft zwischen der ehem. Sowjetunion und der Ukraine, wenn ich das richtig erinnere)

Markthalle in der Innenstadt

Ukrainisches Aussenministerium; die europäische Flagge ist eigentlich ein Lacher, wenn man bedenkt, dass der ukrainische Präsident Putins Freund ist

Ukrainisches Parlament

Erinnerungsplakat an Stalin und die Sowjetunion
Am 9. Mai feierte man den Siegestag in den ehem. UDSSR Staaten, an dem an die Sowjetunion und Stalin erinnert wurde. Die roten Fahnen und Farben stehen in diesem Fall auch für den Kommunismus, genauso wie der Stern die Sowjetunion symbolisiert.

St. Sophiakathedrale im Hintergrund

Auf dem Weg zurück zum Flughafen geht es wieder durch die ukrainische Realität
Resümierend würde ich über die Ukraine sagen, dass sie 1.) weder wirklich arm ist, 2.) ein großes wirtschaftliches Wachstumspotential in diesem Land steckt und 3.) es kein Land gibt, dass ich bisher gesehen habe, wo die Kluft zwischen arm und reich so groß ist. Spätestens nach 30 Sek. wird man in Kiev ein V12 Motor aufheulen hören, schon deshalb weil die Ukrainier gerne zeigen was sie fahren. So viele Luxusautos wie in Kiev wird man nirgendwo anders finden (auf die Einwohnerzahl gerechnet). Dieser Reichtum kommt allerdings aus der sehr weit verbreiteten Korruption die in dem Land herrscht und nicht aus der Demokratisierung. Nichtsdestotrotz, die Ukraine ist ein sehr empfehlenswertes Reiseland, was mit Moldawien oder Weissrussland absolut nicht zu vergleichen ist!
Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht meinen Reisebericht zu lesen, allerdings habe ich es noch nicht geschafft alle Bilder einzufügen! Ich werde das in Kürze nachholen, dann gibt es nochmal eine Seite die nur aus Bildern besteht.
Im nächsten Blog geht um Kroatien und Bosnien- Herzogowina!